Aktuelles 2016
Aktuelles 2016
Kinderschutz-Tagung zum Thema „Sexuelle Übergriffe unter Kindern“
Kinder vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen, gehört zu den Aufgaben jeder Kita. Kindergärten City nimmt diese Pflicht sehr ernst: In jeder der 56 Kitas gibt es Ansprechpartner für Kinderschutz. Diese Kolleginnen und Kollegen treffen sich regelmäßig zu Fortbildungen und stehen den Kita-Teams vor Ort als Ansprechpartner zur Seite.
Wenn Doktorspiele aus dem Ruder laufen
Gefährdungen des Kindeswohls gehen nicht ausschließlich von Erwachsenen aus, sondern manchmal auch von anderen Kindern. Doch wie können Pädagoginnen und Pädagogen im Kita-Alltag sicher erkennen, ob es sich bei einem „Doktorspiel“ zwischen Drei- oder Fünfjährigen um das legitime Explorationsverhalten der Kindern handelt, dem man seinen Lauf lassen sollte - oder ob die Situation entgleitet und einen sexuellen Übergriff darstellt? Wie können sie richtig eingreifen, wie am besten mit den beteiligten Kindern umgehen und nicht zuletzt: Wie mit den Eltern darüber sprechen?
Um die Kitas für dieses Thema zu sensibilisieren, fiel am 15. Dezember 2016 der Startschuss. Im Haus der IG Metall trafen sich die Leiter der 56 Kindergärten City-Kitas zur Kinderschutz-Tagung „Pädagogischer Umgang mit sexuellen Übergriffen unter Kindern“. Als Referentin konnte Ulli Freund, langjährig erfahrene Fortbildnerin und Referentin im Stab des Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung, gewonnen werden.
Flächendeckende Fortbildung für alle Kinderschutzbeauftragten
Und 2017 geht es weiter: „Ab Februar werden alle unsere Ansprechpartner für Kinderschutz an zweitägigen Fortbildungen mit Ulli Freund teilnehmen“, so Kerstin Vierke, Regionalleiterin bei Kindergärten City und für das Thema Kinderschutz verantwortlich. „Sie wird ihnen nicht nur aktuelles Fachwissen vermitteln, sondern auch das nötige Rüstzeug, um dieses Wissen in die Kitas tragen und dort an alle Kolleginnen und Kollegen weitergeben zu können.“
Kinderkunst meets Streetart: Kita Nordbahnstraße und meredo e.V. gestalten Weddinger Stromkästen
Grau, schmutzig und oft mit Graffiti beschmiert: Stromkästen sind selten eine Zierde für die Straße, in der sie stehen. Im Kiez rund um die Weddinger Kita Nordbahnstraße ist das nun anders: Gemeinsam mit meredo e.V. erweckte die Kita 15 Stromkästen mit kunterbunten Kinderzeichnungen zum Leben.
„Wir arbeiten schon länger mit meredo zusammen“, erzählt Kita-Leiterin Ruth Klapproth. „Mit den mobilen Smartboards des Vereins können sich die Kinder nicht nur wunderbar kreativ ausleben, wir setzen diese neue Art der Medienpädagogik regelmäßig bei verschiedensten Themen und Projekte ein.“
Digitales und analoges Malen – wie fühlt sich das an?
So auch im Februar 2016: Eine Woche lang kam das Team vom mededo e.V. täglich in die Kita, um sich mit jeweils fünf Kindern dem Projekt „Stromkastenstyling“ zu widmen: Wie fühlt es sich an, mit Fingerfarben zu malen – und wie, wenn man ganz ohne Farbe auf dem weißen Smartboard bunte Bilder entstehen lässt? Im Laufe der Woche gestaltete jedes Kind seinen eigenen Stromkasten mit einem analogen und einem digitalen Bild. Am Ende wurden die Bilder für die Eltern präsentiert und jedes Kind erhielt einen Ausdruck seiner Kunstwerke. Seit August nun werden die Bilder auf Folien übertragen und auf Stromkästen im Umfeld der Kita geklebt.
Giraffen und Unterwasserwelten: Farbtupfer im Straßenbild
„Die Kinder sind immer sehr stolz darauf, dass ihre Bilder draußen aufgehängt werden, wo jeder sie sehen kann“, so der Leiter des Stromkastenprojekts bei meredo, JamK. Ruth Klapproth ergänzt: „Wir sind als Kita Teil unseres Kiezes. Mit den fantasievollen, von den Kindern gestalteten Stromkästen bringen wir ein Stückchen Kita ins Straßenbild. Und mit den Kindern auf Entdeckungstour durch die Umgebung zu gehen und zu erkunden, wessen Bild in welcher Straße hängt, ist ein tolles Erlebnis für alle.“
Kita-ErzieherInnen gehören zu den angesehensten Berufsgruppen im öffentlichen Dienst
Beamtinnen und Beamte haben bei den Deutschen nicht das beste Image: Wie der Deutsche Beamtenbund in seiner „Bürgerbefragung Öffentlicher Dienst 2016“ herausfand, genießen Staatsdiener nur bei jedem dritten Bürger ein hohes Ansehen. Erfreulich anders fällt das Urteil über Erzieherinnen und Erzieher in Kitas aus.
Ihnen bescheinigen in der von forsa durchgeführten Umfrage 82 Prozent ein hohes Ansehen. Damit liegen Kita-Erzieherinnen und –Erzieher hinter Feuerwehrleuten (93%) gemeinsam mit Polizistinnen und Polizisten auf Platz zwei im Ranking der angesehensten Berufsgruppen im öffentlichen Dienst – und damit deutlich vor Richtern (75%) und Lehrern (70%).
„Den Menschen in unserem Land ist offensichtlich bewusst, wie wichtig und wie anspruchsvoll die Arbeit ist, die die Pädagoginnen und Pädagogen in den Kitas leisten – das freut uns natürlich sehr!“, so die kaufmännische Geschäftsleiterin von Kindergärten City, Susanne Kabitz. „Mindestens ebenso wichtig ist es aber, dass sich diese Erkenntnis auch in der Politik durchsetzt, denn: Von Wertschätzung allein kann niemand seinen Lebensunterhalt bestreiten. Wenn wir auch in Zukunft gut ausbildete Fachkräfte für die Kitas gewinnen und halten wollen, muss die hohe Bedeutung der Pädagogik im Elementarbereich auch klar und deutlich in einer angemessenen Bezahlung zum Ausdruck kommen!“.
„Kinder entdecken bei uns die Welt!“: Festakt zum 10. Jubiläum der Kita-Eigenbetriebe Berlin
Zwei kleine Mädchen laufen lachend mit einer pinken Aufblas-Gitarre durch einen Kita-Flur, vier andere tauchen fröhlich quiekend aus einer Tunnelrutsche auf: Die Bilder, die am 10. Juni 2016 über die Leinwand des Ernst-Heilmann-Saales flimmerten, waren für das ehrwürdige Berliner Abgeordnetenhaus durchaus ungewöhnlich: In dem Dreiminüter antworteten Kinder von drei und sechs Jahren auf die Frage „Warum gehst du gerne in die Kita?“
Der Film bildete den bunten Auftakt zum Festakt „10 Jahre Kita-Eigenbetriebe Berlin", zu dem das „who is who“ der Berliner Politik und Kitalandschaft geladen war: Neben Jugendsenatorin Sandra Scheeres, ihrer Staatssekretärin Siegrid Klebba sowie zahlreichen Bezirksbürgermeistern und –Jugendstadträten waren auch Mitglieder des Abgeordnetenhauses und viele Wegbegleiter aus der Berliner Kita-Landschaft der Einladung gefolgt. Rund 200 Gäste konnte Susanne Kabitz, kaufmännische Geschäftsleiterin von Kindergärten City, im fast bis auf den letzten Platz gefüllten Saal begrüßen.
Happy Birthday, Kita-Eigenbetriebe!
Die Reihe der Gratulanten eröffneten - nach einem Grußwort der Senatorin - die Verwaltungsratsvorsitzenden der fünf Kita-Eigenbetriebe. Sie überbrachten den Geschäftsleitern in einem gemeinsamen Filmspot und anschließend auch persönlich auf der Bühne ihre Glückwünsche zu zehn erfolgreichen Jahren. Die so Geehrten blickten anschließend in einem Pecha Kucha, einem aus Japan stammenden Präsentationsformat, auf die zehn wichtigsten Themen der letzten Dekade zurück.
Wie lernen Kinder? Anders als Erwachsene!
Abschluss und Höhepunkt des Festakts war ein gleichsam unterhaltsamer, wie lehrreicher Vortrag von Stephan Ehlers: Mit Hilfe kleiner Jonglierbälle ging er unter dem Titel „Kita-Kinder lernen anders“ auf die Gehirnentwicklung von der Geburt bis zur Einschulung ein. Eindrucksvoll führte er vor Augen, dass Kinder nur dann optimal lernen und ihre unglaublichen Potentiale ausschöpfen können, wenn sie eine enge persönliche und stabile Bindung zu ihren Bezugspersonen in der Kita haben – und dass damit die Zeit, die die Pädagoginnen und Pädagogen jedem Kind widmen können, eine ganz entscheidende Variable für den Lernerfolg ist.
Beziehungspflege bei Sekt und Häppchen
Das Pflegen persönlicher Kontakte kam auch nach dem Festakt nicht zu kurz. Zum Ausklang hatten die Gäste bei Sekt und Häppchen nicht nur Zeit für gute Gespräche und den Besuch der begleitenden Ausstellung; viele von ihnen nutzten auch die Gelegenheit, an Infotischen naturwissenschaftliche Experimente und Methoden der Sprachförderung live aus dem Kita-Alltag selbst auszuprobieren.
"Happy Birthday, Kita-Eigenbetriebe!": Die Verwaltungsratsvorsitzenden der fünf Eigenbetriebe gratulieren:
10 Jahre Kindergärten City: 600 Mitarbeiter feierten vis-à-vis vom Kanzleramt
Mehr als 7.000 glückliche Kinder, die in 57 Kitas liebevoll gefördert und auf ihrem Weg ins Leben begleitet werden: Mit seinen rund 1.200 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestaltet Kindergärten City ganz entscheidend die Zukunft Berlins mit. Und das seit nunmehr zehn Jahren.
Dafür gebührt allen, die jeden Tag zur Erfolgsgeschichte des Eigenbetriebs beitragen, große Anerkennung und noch größerer Dank. Doch weil zum Danken Worte allein nicht immer genügen, lud der Träger alle Pädagoginnen und Pädagogen, Kita-Leitungsteams und Küchenkräfte, Haustechniker und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle am 8. Juli 2016 zu einem ganz besonderen Jubiläums-Geburtstagsfest ein: Vis-à-vis des Amtssitzes von Bundeskanzlerin Merkel trafen sich über 600 City-Kolleginnen und -Kollegen, um das 10. Jubiläum von Kindergärten City im Tipi am Kanzleramt gebührend zu feiern.
Auf dem Programm des Abends stand neben kulinarischen Genüssen, Live-Musik und einem DJ auch ein Auftritt der Kindergärten City-Kabarettgruppe „Die toten Visionäre“ gemeinsam mit dem „besten aller Eigenbetriebs-Chöre“, den Fliegenden Noten. Beide ließen auf humorvolle Weise zehn Jahre gemeinsame Geschichte Revue passieren und wurden dafür mit Standing Ovations gefeiert.
Und so gelang ein wunderbarer Sommerabend, dem auch kurze Wetterkapriolen keinen Abbruch tun konnten. Kindergärten City ließ seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hochleben – und sie ihren Träger ebenso: „Weiter so!“, „Ich fühl mich richtig wohl!“ oder „Wir sind stolz, ein Teil von Kindergärten City zu sein!“ lauteten einige der Rückmeldungen, die die Gäste des Fests auf Postkarten hinterlassen konnten.
„Nicht auf den Kompost, auf den Teller!“: Kita Ghanastraße gewinnt den Umweltpreis des BA Mitte
Giersch-Limo und Brennnesselsuppe, Wildkräuterbutter und Vogelmieren-Smoothies: Würde dererlei auf dem Speiseplan einer Kita erscheinen, wäre die Verwunderung bei Kindern, Eltern und Pädagoginnen wie Pädagogen vermutlich groß. Nicht so in der Kita Ghanastraße: Hier gingen die Kinder in einem Projekt der Frage auf den Grund, welche vermeintlichen Un- oder besser: Wildkräuter lieber auf dem Teller, als auf dem Kompost landen sollten. Für ihr Projekt wurden sie am 29. Juni 2016 mit dem Umweltpreis des Bezirksamts Mitte ausgezeichnet.
Die Kita liegt unmittelbar neben dem Schul-Umwelt-Zentrum Mitte, sodass die Vorschulkinder der Kita dort seit vielen Jahren eigene Beete bestellen können. „Nicht so beliebt ist dabei immer das Unkraut jähten“, erzählt Kitaleiterin Anita Zunk. „Als die Gärtnerin den Kindern aber erzählte, dass man viele dieser ‚Unkräuter‘ essen kann, waren sie Feuer und Flamme.“ Die Kinder lernten, ohne Blessuren Brennnesseln zu ernten, probierten viele Rezepte aus und bewiesen beim Kosten der Wildkräuter-Speisen und –Getränke mehr Mut als mancher Erwachsene. Am Ende gestalteten sie gemeinsam mit den Pädagoginnen sogar ein eigenes Hexenkräuter-Buch mit ihren Rezepten, das sie gedruckt mit nach Hause nehmen durften. „Nun steht wohl auch in den Familien öfter mal Giersch-Salat auf dem Tisch“, freut sich Anita Zunk.
Am 29. Juni präsentierte die Kita ihr Projekt beim Umweltpreis des Bezirksamts Mitte und wurde von der Jury mit einem - mit einem Preisgeld von 500 Euro dotierten - ersten Preis ausgezeichnet. Ganz herzlichen Glückwunsch!
„Tag der kleinen Forscher“: Bundeskanzlerin Merkel zu Gast in der Kita Weydemeyerstraße
Hoher Besuch: Aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums der Stiftung Haus der kleinen Forscher besuchte am 21. Juni 2016 Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung, Michael Fritz, und dem Vorsitzenden des Stiftungsrates, Prof. Dr. Jürgen Mlynek, den bundesweiten „Tag der kleinen Forscher“ in der Kita Weydemeyerstraße 20/21.
An verschiedenen Forscherstationen ging sie gemeinsam mit den Kindern u.a. der Frage nach, wie Limonade selbst hergestellt werden kann. Die Kinder waren voller Begeisterung bei der Sache und ließen sich auch von den zahlreichen Journalisten und Fernsehteams nicht aus der Ruhe bringen. Im Gespräch mit Erzieherinnen und Erziehern der Kita zeigte sich die Bundeskanzlerin – selbst promovierte Physikerin - sehr interessiert an der praktischen Umsetzung der Ideen der Stiftung.
Das Netzwerk „Haus der kleinen Forscher“ bei Kindergärten City
Seit im Jahr 2009 die erste City-Kita als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert wurde, hat sich viel getan. Heute haben es sich in 52 Kitas über 170 speziell fortgebildete Kolleginnen und Kollegen auf die Fahnen geschrieben, mit den Kindern den naturwissenschaftlichen Geheimnissen des Alltags auf die Spur zu kommen.
In ihren Abschlussworten dankte die Bundeskanzlerin allen Erzieherinnen und Erziehern, die die Ideen der Stiftung in ihren Kitaalltag integrieren. „Es war sehr eindrucksvoll zu sehen, mit wie viel Energie, mit wie viel Liebe und mit wie viel Spaß sowohl die Erzieherinnen als auch die Kinder hier ganz einfache Experimente machen. Wenn man verstehen will, wie die Welt funktioniert, ist das offensichtlich ein tolles Alter, in dem die Kinder spielend und forschend lernen“, so Merkel.
Diesen Dank geben wir gerne an alle Forscherkitas unseres Netzwerks weiter!
Kinderlachen statt Baulärm: Die Kita Ruheplatzstraße ist wieder in Kinderhand
36 Monate Bauzeit, über fünf Millionen Euro Baukosten, unzählige Meter Strom- und Wasserleitungen: Hinter diesen Zahlen verbirgt sich das wohl langwierigste Sanierungsprojekt in der Geschichte von Kindergärten City. Am 9. Mai 2016 zogen die Krippenkinder der Kita Ruheplatzstraße in ihre frisch sanierten Räume ein.
Bunt mit Ballons geschmückt präsentierten sich die neuen Räume im Erdgeschoss der Kita an diesem Tag – ganz anders, als in den drei Jahren zuvor. In ihnen wurden Wände herausgerissen, Leitungen neu verlegt, Fußböden, Sanitärbereiche und Fenster erneuert und vieles mehr. Während die Jüngsten die Bauzeit komplett in ihrem Ausweichquartier, der Kita Rehberge, verbrachten, räumten die größeren Kinder in den Obergeschossen ihre Räume immer abwechselnd für sechs Wochen. „Eine Komplettsanierung bei laufendem Betrieb – das war für alle Beteiligten eine enorme Herausforderung!“, so die Leiterin der Kita, Regina Neumann.
Den Krippenkindern und ihren Eltern war die Neugier auf ihr neues Domizil an diesem Morgen anzusehen. Gemeinsam durchschnitten sie ein symbolisches Band, um gleich danach ihre neuen Räume zu erstürmen und in Besitz zu nehmen. Freundlich in frühlingshaftem Grün gestaltet, neu möbliert und mit viel Frühlingssonne gefüllt, bieten sie ihren kleinen Nutzern nun beste Bedingungen und viel Freiraum zum Spielen, Toben und Entdecken.
So ganz hinter sich lassen kann die Kita Dreck und Baulärm zwar noch nicht, denn letzte Arbeiten in Keller, Treppenhaus und Kinderwagenabstellplatz stehen noch aus. „Trotzdem sind wir sehr froh, nun alle wieder im gleichen Haus zu sein“, so Regina Neumann. Und das nächste Projekt steht schon vor der Kita-Tür: Die Neugestaltung des großen Gartens, der in drei Jahren Bauzeit arg gelitten hat. Doch wenn mittelfristig auch hier die letzten Spuren der Bagger verschwunden sind, wird wieder nur noch eines die Ruhe in der Kita Ruheplatzstraße unterbrechen: Das Lachen und Lärmen der Kinder.
Gelungene Premiere: Erster Fachtag für alle Beschäftigten von Kindergärten City
Seit der Gründung des Eigenbetriebs im Jahr 2006 ist er ein fester Bestandteil des Jahreskalenders von Kindergärten City: Der Fachtag. Für zwei Tage treffen sich Kitaleitungsteam, um sich intensiv zu einem wechselnden Thema auszutauschen und persönliche Kontakte zu intensivieren. Im Jahr des zehnten Kindergärten City-Jubiläums nun wurde das erfolgreiche Format geöffnet: Am 4. Mai 2016 fand im Rahmen der jährlichen Frauenversammlung der erste Fachtag für alle Beschäftigten des Trägers statt.
Austausch mit Kollegen: So wertvoll wie ein Tag Fortbildung
„Wir wollten unsere Frauenversammlung einmal ganz anders gestalten und uns die Zeit nehmen, ein fachlich spannendes Thema in Ruhe – also nicht in einen engen Zeitrahmen von 1,5 Stunden gepresst – zu diskutieren“, erläutert die Frauenvertreterin von Kindergärten City, Claudia Zech, die Idee zur Kombination Frauenversammlung – Fachtag. Die Pädagogische Geschäftsleitung Katja Grenner ergänzt: „Die Begegnung und der persönliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen sind ungeheuer wichtig und manchmal wertvoller als ein ganzer Tag in einer Fortbildung. Deshalb wollten wir die Idee unseres Fachtages nun für alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anbieten.“ Und das Interesse gab ihnen Recht: Mit rund 200 Teilnehmenden, die Frau Zech und Frau Grenner gemeinsam mit dem Organisationsteam um Karin Cordts aus der Lernwerkstatt begrüßen konnten, war nahezu jeder Stuhl in der Kreuzberger Heiligkreuzkirche besetzt.
Ohne Selbstempathie keine Empathie
Den fachlichen Input des Tages gab die Empathie-Trainerin Theresia Friesinger. Unter dem Motto „Inklusive Kommunikation: Die Macht der Werte“ regte sie die Anwesenden dazu an, sich ihre eigenen Werte bewusst zu machen: Was ist mir wichtig – im Umgang mit mir selbst, mit Kolleginnen und Kollegen, mit Kindern? Wie gehe ich mit Gefühlen um – mit meinen eigenen und denen anderer? Und wie kann uns das helfen, alltägliche Konflikte besser zu lösen? Denn: „Nur, wer sich seiner eigenen Werte und Gefühle bewusst ist und sie verbalisieren kann, kann auch mit anderen empathisch umgehen.“ Diesem Credo Frau Friesingers gingen die Teilnehmenden in mehreren Kleingruppenarbeiten auf den Grund und traten dabei in einem intensiven Austausch miteinander ein.
Gelungene Premiere
Und eben dieser Austausch war es, den die Anwesenden am Ende des Tages besonders positiv hervorhoben: „Es ist gut und interessant, sich mit anderen auszutauschen und intensiv an einem Thema zu arbeiten!“ hieß es auf einer der Feedback-Karten, mit denen die Teilnehmenden ihr Votum zur ersten Veranstaltung dieser Art abgeben konnten. Und auf einer anderen: „DANKE, dass dieser Tag für uns möglich gemacht wurde!! Tolle Struktur (Vorträge, Übungen, Gruppenarbeit)! Raum wurde optimal genutzt. Also bleibt nur zu sagen: THANK YOU!“
Großer Projektauftakt der Sprach-Kitas von Kindergärten City
Am 10. Mai 2016 fand im Puttensaal des Weddinger Luisenbades das erste gemeinsame Arbeitstreffen aller 35 Sprach-Kitas von Kindergärten City statt. Mit rund 150 Teilnehmern, darunter auch die Geschäftsleiterinnen Katja Grenner und Susanne Kabitz sowie die Beschäftigtenvertretung des Trägers, war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt.
Im Zentrum des Nachmittags standen die Sprachexpertinnen, Kitaleitungen, Pädagoginnen und Pädagogen der Sprach-Kitas von Kindergärten City sowie des Verbundpartners, des Schwester-Eigenbetriebs Kindertagesstätten Nordwest. Ihr Anliegen war es, die reiche Vielfalt von Ideen und Methoden zur Sprachbildung, Inklusion und zur Zusammenarbeit mit den Eltern zu präsentieren, die schon heute in den Kitas zu finden ist, um auf dieser Basis gemeinsam und im Dialog den Blick auf neue Vorhaben zu lenken. Mit einem Film aus der Kitapraxis, Postern und Collagen stellten die Kita-Tandems die Schwerpunkte und Ergebnisse ihrer bisherigen Arbeit vor. Den Reichtum dieser guten Praxis so unmittelbar zu erleben, erzeugte bei vielen der Anwesenden eine Gänsehaut und das starke Gefühl, gemeinsam auf einem guten Weg zu sein. Die dabei zusammengetragenen, zahlreichen Anregungen und ersten Ideen für kommende Vorhaben werden nun von den Fachberaterinnen geordnet, zusammengefasst und für Sprach-Kitas wie Nicht-Sprach-Kitas bei Kindergärten City nutzbar gemacht.
Kita Emdener Straße ist Landessieger beim Kita-Posterwettbewerb des Handwerks
„Backe, backe Kuchen“, „Wer will fleißige Handwerker sehn?“, „Das tapfere Schneiderlein‘“: In Kinderliedern und Märchen sind Handwerksberufe allerorten präsent. Aber wie arbeiten Bäcker, Schuhmacher oder Malermeister wirklich? Viele Kitas gehen dieser Frage auf den Grund: Die Kinder besuchen Handwerksbetriebe in ihrer Nachbarschaft und gestalten mit ihrem neuen Wissen anschließend phantasievoll-anregende Plakate. Die schönsten Plakate werden im jährlichen Kita-Posterwettbewerb "Hand in Hand durch unseren Ort" des deutschen Handwerks ausgezeichnet. Berliner Landessieger in diesem Jahr: Die Kita Emdener Str.
Dabei drehte sich in der Emdener Straße alles um das Thema Orthopädietechnik. „Als eines unserer Kinder neue Einlagen für seine Schuhe brauchte, wollten die Kinder ganz genau wissen, wo diese Einlagen herkommen. Also haben wir uns das bei einem Orthopädietechniker ganz genau angesehen und erklären lassen“, erzählt Kitaleiterin Helga Tschitschke-Neufindt. Anschließend wurden in der Kita Fußabdrücke der Kinder angefertigt, die die Kinder für ihr Plakat selbst fotografierten. „Ein sehr anregendes und interessantes Projekt mit viel Potenzial zur weiteren Bearbeitung, das bei den Kindern, unseren Mitarbeiterinnen und auch den Eltern bleibende Eindrücke hinterlassen hat.“
Das fand auch die Wettbewerbsjury und überreichte der Kita Emdener Straße als Berliner Landessieger am 19. Mai 2016 einen Scheck über das Preisgeld in Höhe von 500 Euro. „Damit werden wir am Forschertag, dem 21. Juni 2016, einen Projekttag zum Thema Handwerk gestalten“, so die Kitaleiterin. Herzlichen Glückwunsch!
(Foto: S. Theussig/Handwerkskammer Berlin)
Mit Lette und Lingo auf digitale Entdeckungstour durch die Welt der Sprache
Papa liest ein Buch auf seinem eBook-Reader, Mama surft auf dem Tablet durch die Online-Ausgabe ihrer Zeitung: In vielen Familien machen digitale Medien gedruckten Büchern und Zeitschriften längst Konkurrenz – und diese Entwicklung macht auch vor den Jüngsten nicht Halt. Eine Möglichkeit, Tablet & Co. zu nutzen, um Kinder spielerisch in ihrer Sprachentwicklung zu fördern, ist die Software der Bildungsinitiative „Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache“, die am 12. April in der Kita Cuvrystraße Station machte.
„Und wie geht die Geschichte weiter?“
Deren neuester Bestandteil ist die „Leselampe“, ein interaktives (Vor-) Lesebuch, das zusammen mit der Stiftung Lesen entwickelt wurde. Mit ihm können Pädagogen in den rund 12.000 Kitas und Grundschulen, die deutschlandweit die Software nutzen, Kindern Geschichten aus der Schlaumäuse-Welt vorlesen. Das tat am 12. April der aus dem TV-Format „Die Ausreißer“ bekannte, ehemalige Streetworker Thomas Sonnenburg. Als Lesepate nahm er seine vier- bis sechsjährigen Zuhörer mit auf eine Entdeckungstour ins Land der Sprache. Dort erwartete sie ein Abenteuer rund um den gierigen Wörterwichtel, der die Sprache bedroht, weil er am liebsten Buchstaben, Silben und ganzen Wörter frisst. „Und wie geht die Geschichte weiter?“ wollten die Kinder am Ende wissen. Damit die Pädagoginnen diese Frage beantworten können, überreichte die Schlaumäuse-Initiative ihnen ein neues Tablett mit allen Lette und Lingo-Geschichten.
„Die spielerischen Übungsprogramme der Schlaumäuse-Software sind eine großartige Vorbereitung auf das Lesen und Schreiben lernen", so Kitaleiterin Ingrid Oppel. "Auch für die Eltern gibt es einen Zugang sodass die Kinder auch zuhause weiterprobieren können.“ Die langjährige Sprachförderexpertin der Kita, Jule Fechner, ergänzt: „Sprachförderung ist bei Kindergärten City eines der ganz wichtigen Themen. In unserer Kita bringen viele Kinder von zuhause einen sehr guten Zugang zu Büchern mit – da können wir gut ansetzen. Wenn wir das um ein digitales Medium erweitern können, das sich mit spielerischen Elementen zum Selbst-Ausprobieren kombinieren lässt – umso besser!“
Kuchen, Second Hand-Basar und Informationen: Tag der offenen Tür in der Fürstenberger Strasse
Dort, wo Berlin-Mitte und Prenzlauer Berg aufeinandertreffen, ist der Ansturm auf freie Kitaplätze besonders hoch. Auch die Leiterin der Kita Fürstenberger Straße, Christiane Dittrich, erreichen nahezu wöchentlich Anfragen von Eltern, die einen Betreuungsplatz für ihr Kind suchen und die Kita besichtigen wollen. Um dem damit verbundenen, enormen Arbeitsaufwand Herr zu werden und trotzdem allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich ein persönliches Bild von der Einrichtung zu machen, hat das Kita-Team ein besonderes Konzept entwickelt.
Immer im April und Oktober öffnet die Kita für einen Sonntag ihre Türen und verbindet dabei ihren seit vielen Jahren stattfindenden Kinder-Flohmarkt mit einem Tag der offenen Tür für die Interessenten. Auch am 10. April 2016 war der Andrang wieder groß. In fünf Durchgängen führten Christiane Dittrich und ihre Stellvertreterin Katrin Fischer die Besucher durch die Räume der Kita, erläuterten deren Konzept und beantworteten viele Fragen. Gleichzeitig verkauften Eltern und das Kita-Team selbstgebackenen Kuchen, von den Eltern gespendete Second Hand-Kinderkleidung und Spielzeug auf einem Basar.
„Für uns hat sich diese Kombination sehr bewährt“, so Christiane Dittrich. „Statt wöchentlich einzelne Eltern durch die Kita zu führen, laden wir sie nun einfach zum nächsten Tag der offenen Tür ein. Bei den dann stattfindenden Führungen steht nicht nur das Kita-Team für die vielen Fragen zur Verfügung, sondern immer auch einige Eltern von Kindern, die schon von uns betreut werden. So können sich die Interessenten umfassend informieren und sich ein gutes Bild von unserer Kita machen. Und davon profitieren alle Seiten!“
Kindergärten City begrüßt die neuen Fachberaterinnen im Projekt „Sprach-Kitas“
„Sprach-Kitas“ lautet der Name des neuen, vom Bundesfamilienministerium geförderten Bundesprogramms zur alltagsintegrierten Sprachbildung in Kitas, für das am 1. Januar 2016 der Startschuss fiel. Mit dabei: 34 Kindergärten- City-Kitas.
Sprache als Schlüssel zur Welt
Ähnlich wie beim Vorgänger-Programm „Frühe Chancen“ werden die Sprach-Kitas vor Ort von Sprachexpertinnen in ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Zusätzlich konnte die pädagogische Geschäftsleiterin von Kindergärten-City, Katja Grenner (im Bild stehend), am 1. April 2016 nun die drei Fachberaterinnen für das Projekt begrüßen. Angesiedelt in der Geschäftsstelle, unterstützen, begleiten und beraten sie die Sprach-Kitas bei ihren Vorhaben im Rahmen des Projekts. Angelika Monath ist für die Sprach-Kitas im Wedding dabei, Christine Bühler berät die Kitas in Kreuzberg und Martina Marko diejenigen in Moabit/Tiergarten.
Leiterin des Projekts bei Kindergärten City ist Susanne Sachse: „Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Indem wir Kinder von Anfang an gezielt in ihrer Sprachentwicklung fördern, geben wir ihnen das Rüstzeug mit für einen erfolgreichen Weg ins Leben und unsere Bildungsgesellschaft. Deshalb freuen wir uns sehr, unseren Kitas die Expertise unserer Sprachförderkräfte zur Seite stellen zu können. Wir freuen uns auf eine gute und anregende Zusammenarbeit!“
Theorie trifft Praxis: Kita Stettiner Straße kooperiert mit ASIG Fachschule für Sozialpädagogik
„Grau, teurer Freund, ist alle Theorie“: Was schon Goethe wusste, gilt umso mehr für Menschen, die sich für den Erzieherberuf entschieden haben. Und so heißt es seit dem 8. März immer dienstags für zehn angehende Erzieherinnen und Erzieher der Fachschule für Sozialpädagogik der ASIG: „Raus aus dem Klassenzimmer, rein in die Gruppenräume“.
Im Rahmen eines Kooperationsprojekts, das bereits zum zweiten Mal stattfindet, besuchen die Studierenden des vierten Semesters einmal wöchentlich die Kita Stettiner Straße. Initiatorin der Zusammenarbeit ist die Dozentin Sophie Koch, die früher als Sprachförderkraft in dieser Kita tätig war: „Wir wollen die Schülerinnen und Schüler mit der ‚Realität‘ integrativer und diversitätsbewusster Kitaarbeit in Kontakt bringen und ihnen die Möglichkeit geben, sich gezielt in der Angebotsarbeit in verschiedenen Bereichen auszuprobieren.“ Jeweils zu zweit gehen die Studierenden in eine Gruppe und machen ein Angebot zum Thema Musik, Experimente, Bewegung oder Literacyförderung, das sie – beobachtet von einer Dozentin – mit einer kleinen Gruppe Kinder durchführen. Am Ende der gemeinsamen Zeit steht für die Erzieherinnen und Erzieher in spe eine Präsentation vor den Eltern, für die sie eine Note bekommen.
„Für die Studierenden ist das sehr aufregend und arbeitsintensiv, weil ihnen vielfach noch die Praxis fehlt“, so Sophie Koch. Die Erfahrungen zeigten aber, dass sich der Einsatz lohnt: „Am Ende bewerten die meisten ihren Praxiseinsatz als eine wichtige Erfahrung und Bereicherung.“ Auch für Kitaleiterin Margit Ebeling ist die Zusammenarbeit eine Win-Win-Situation: „Die enge Verzahnung der Praxis in unserer Weddinger Kita mit der in einer Wilmersdorfer Privathochschule gelehrten Theorie ist für alle Beteiligten positiv - und auch für uns sehr denkanregend!“
Frontal 21 berichtet über die Integration von Flüchtlingskindern in der Kita Lobeckstraße
Flüchtlingskinder in unsere Mitte zu integrieren und ihnen die Chance auf eine gute Zukunft zu geben, ist eine zentrale Herausforderung für unsere Gesellschaft. Für ihre Umsetzung braucht es vor allem eines: Bildung – und damit auch gut ausgestattete Kitas mit genügend pädagogischem Personal. Wie herausfordernd es angesichts des allgegenwärtigen Fachkräftemangels ist, diesen Wunsch Realität werden zu lassen, zeigt ein Beitrag des ZDF-Magazin „Frontal 21“ vom 22. März 2016. Gedreht wurde er in der Kita Lobeckstraße 11, die in Berlin-Kreuzberg in unmittelbarer Nachbarschaft einer Notunterkunft für Flüchtlinge liegt.
In die Kita begleitet werden die Kinder von der Familientherapeutin Elif Demirci, der es darum geht, „die Kinder aus der Turnhalle zu holen, um ihnen hier im Kindergarten das Kindsein zu ermöglichen. Um ihnen ein paar Stunden zu schenken, in denen sie Sicherheit erfahren.“ Dass Kinder, die Krieg und Flucht erleben mussten, ganz besonders viel Aufmerksamkeit und Fürsorge benötigen, berichtet in dem Beitrag die stellvertretende Kitaleiterin Silke Wenzel. Manchmal sei es schwierig zu ergründen, woher die plötzliche Traurigkeit oder Wut eines Kindes kämen – und manchmal brächte diese Situation die Erzieher auch an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.
Um den Beitrag in der ZDF-Mediathek abzurufen, klicken Sie bitte hier.
Erzieherausbildung in Deutschland und Japan: Ein Besuch in der Kita Fredersdorfer Straße
“Kangei” – herzlich willkommen - hieß es am 26. Februar 2016 in der Friedrichshainer Kita Fredermäuse für 15 angehende Erzieherinnen der privaten Ohkagakuen University im japanischen Toyoake. Auf ihrer Studienreise zum Thema „oversea preschool education“ machten die Studentinnen im zweiten von vier Studienjahren und begleitet von zwei Professoren, in Berlin Station.
Kitaleiterin Ramona Hartenbach führte sie durch ihr Haus, in dem derzeit 210 Kinder betreut werden. Und die ließen es sich nicht nehmen, den Gästen den besonderen pädagogischen Schwerpunkt ihrer Kita, das Forschen und Experimentieren, höchst persönlich vorzuführen. Ganz Bewohner des „Hauses der kleinen Forscher“ bastelten sie gemeinsam mit ihren Erzieherinnen einen „Kohlensäure-Fahrstuhl für Senfkörner“ und eine Lava-Lampe aus farbigem Wasser, Öl und einer Brausetablette. Von den Experimenten zeigten sich die Besucherinnen mindestens ebenso beeindruckt wie die kleinen Forscher selbst.
Im Anschluss gab es bei Tee und Obst Gelegenheit zur Beantwortung vieler Fragen, aus denen sich auch die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem japanischen Umgang mit Vorschulkindern ablesen ließen. Viele Fragen drehten sich dabei um die Themen Sprachförderung und Integration, aber auch um den Umgang mit Flüchtlingskindern und das Berliner Bildungsprogramm. Auf die Frage, welche Botschaft sie den angehenden Erzieherinnen aus Japan mit auf den Heimweg geben möchte, sagte Ramona Hartenbach: „Das Miteinander ist am wichtigsten. Glückliche Kinder sollten das oberste Ziel für jeden Erzieher sein – und manchmal ein bisschen weniger Leistungsdruck.“
Besuch aus Fernost: Kita Ackerstraße empfing Delegation aus China
red yellow blue - rot-gelb-blau: Was für uns wie der Anfang eines Kinderliedes klingt, ist der Name, eines der größten Anbieter für frühkindlicher Bildung in China. Am 1. Februar machte eine Delegation der "RYB-Cambrigde Education International Kindergarten" auf ihrer Europareise Station in Berlin und besichtigte die Kita Ackerstraße 60.
Bestens informiert über die Geschichte der deutschen Pädagogik, hatten die Besucher viele Fragen im Gepäck, deren Beantwortung dank eines Dolmetschers für das Leitungsteam der Kita, Eva Schüler und Gurdrun Nägeler, kein Problem war. Dabei interessierten sich die Gäste, darunter der Gründer Mr. Cao Chimin, die pädagogische Leiterin, der trägereigene Architekt und mehrere Curriculumsverantwortliche, vor allem für das Berliner Bildungsprogramm. Eva Schüler: "In China steht im Kita-Alltag die Bildung sehr klar im Vordergrund. Der Träger entwickelt ein eigenes Curriculum mit dazugehörigen Lernmaterialien. Die müssen die Eltern kaufen und auch zu Hause mit den Kindern bearbeiten." Auch die einheitliche Kleidung, die die Kinder in der Kita tragen, unterstreicht den Vorschulcharakter der Einrichtungen.
Umso beeindruckter zeigten sich die Gästen von der großen Selbständigkeit der Kinder und dem Grad der in der Kita Ackerstraße gelebten Paritizipation. Selbst auswählen können, womit man sich gerade beschäftigen möchte? Mit Hammer und Säge werkeln dürfen? Für Kinder in chinesischen Kitas, in denen eher die Gruppe als das Individuum im Vordergrund steht, eine seltene Erfahrung. Auch in punkto Finanzen unterscheiden sich beide Länder: Im Land der Mitte kommen allein die Eltern für den Kitabesuch ihrer Kinder auf, ein staatlich subventioniertes System existiert heute nicht mehr.
"Der Besuch hat deutlich die Unterschiede zwischen unserem und dem chinesischen Bildungssystem vor Augen geführt, das war aufregend und sehr bereichernd", fasste Eva Schüler ihre Eindrücke zusammen, als sich ihre Gäste nach fünf Stunden intensivem Austausch auf den Weg zu ihrer nächsten Besuchsstation in Amsterdam machten.
Abschlussveranstaltung der Bundesinitiative "Frühe Chancen" -
Rück- und Ausblick auf ein Bundesprogramm zur alltagsintegrierten Sprachbildung
Mit einem optimistischen Blick in die Zukunft kamen am 9. Dezember 2015 im Puttensaal der Bibliothek am Luisenband Mitwirkende der Intitiative "Frühe Chancen" zusammen: 16 Sprachförderkräfte hatten eingeladen, um gemeinsam in einer bunten Veranstaltung mit einem Kinderchor aus der Kita Ackerstraße und Praxisbeispielen zum Ausprobieren auf die vergangenen viereinhalb Projektjahre zurückzublicken. Mit dabei waren neben ihren Kitaleitungen, der Geschäftsleitung und den Regionalleitungen auch der ehemalige pädagogische Geschäftsleiter von Kindergärten City, Herr Straub, und die ehemalige Projektkoordinatorin, Frau Hammerich. Den krönenden Abschluss der Veranstaltung bildete die von den Sprachexperten und -expertinnen zusammengestellte Materialsammlung: Ein Handbuch erprobter und bewährter Ideen und Instrumente zur alltagsintegrierten Sprachbildung in den Kitas von Kindergärten City, das den Gästen feierlich überreicht wurde.
2016 geht es weiter: 34 "Sprach-Kitas" in den Startlöchern
Anlass zur Wehmut gab der Abschluss der Initiative jedoch nicht: Frau Grenner verkündete mit Freude den nahtlosen Übergang zum Folgeprojekt "Sprach-Kitas", an welchem ab Januar 2016 weitere sechs Kindergärten City-Kitas teilnehmen. Bis Ende 2019 widmen sich nun 34 Kita-Teams zusammen mit ihren Sprachförderkräften den Themen der alltagsintegrierten Sprachbildung, Inklusion und Zusammenarbeit mit den Eltern.